Fasnacht 2017 – Schon bald darf wieder ausgelassen gefeiert werden

Bereits ungeduldig warten die Fasnächtler auf die Feierlichkeiten der Fasnacht 2017: Drei Tage und Nächte herumziehen, tanzen und die Alltagssorgen getrost vergessen. Exakt zweiundsiebzig Stunden dauert die Basler Fasnacht, immer am Montag nach Aschermittwoch, um genau 04:00 Uhr, beginnend.

Vor der Fastenzeit noch einmal richtig schlemmen und geniessen

Bereits lange Zeit vor dem Mittelalter musste vor dem Ostersonntag eine vierzig Tage andauernde Fastenzeit eingehalten werden. Zuvor wurden aber die vorhandenen, leicht verderblichen Lebensmitteln aufgebraucht. Dies taten die Bürger/innen im Zuge eines ausgelassenen Festes. Im Jahre 1091 entstanden dann zwei Termine, für den Beginn der Fastenzeit: Bis dorthin begann die Fastenzeit offiziell am sechsten Sonntag vor Ostersonntag und endete am Gründonnerstag. Nunmehr wurde diese, aufgrund der Synode von Benevent im Jahre 1091, auf den Aschermittwoch, vorverlegt. Dadurch sollten die Sonntage ohne Fasten verbracht werden können; die vierzig Tage Fastenzeit aber unberührt bleiben. Papst Urban II legte diesen Termin fest. Für die Schweiz bedeutete dies: Die Bauernfasnacht fand trotzdem wie bisher statt. Nur die gehobenere Schicht (Herren- oder Pfaffenfasnacht) richtete die Fasnacht nach dem neuen Termin aus. In Basel hat sich bis heute die Bauernfasnacht durchgesetzt. Ansonsten gilt: In vielen Städten der Schweiz beginnt die Fasnacht 2017 bereits am 23. Februar. Die Amriswiler Fasnacht beendet am 12. März 2017 den Reigen der Fasnachtsveranstaltungen.

Fasnacht feiern – warum?

Ob Karneval, Fasching oder Fasnacht – in dieser Zeit gelten für alle Menschen die gleichen Rechte. Unabhängig von Rang und Namen. Dieses Gleichheitsprinzip ist der wichtigste Grundsatz der Feiernden und wurde bereits fünftausend Jahre vor Christus angewendet. Die damals sieben Tage andauernden Feierlichkeiten fanden nach Neujahr statt und die Sklaven waren in dieser Zeit den Herren gleichgestellt. Auch bei den Kelten herrschte bei den Festlichkeiten, bei denen der Winter verabschiedet und der Frühling begrüsst wurde, Gleichheit. Dazu verkleideten sich die Menschen, als schaurige Gestalten, Geister oder Kobolde und schlugen mit Stöcken und/oder Rasseln wild herum. Die Reformation, welche für die Spaltung des westlichen Christentums verantwortlich war, stellte auch die Fastenzeit in Frage. So erlebte die Fasnacht immer wieder Höhen und Tiefen, richtig etabliert hat sie sich letztendlich in den katholischen Gebieten. Zwei grosse Ausnahmen in der Schweiz bilden die Basler und Winterthur Fasnacht. Beide stellen eine traditionelle, alte Feierlichkeit dar und das, obwohl seit Jahrhunderten der Protestantismus vorherrscht. Ansonsten gilt: Anhänger des christlichen Glaubens feiern gerne ausgelassen die Fasnacht.

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Achtung: Termine für Luzern, Bern, Zürich und Basel gleich vormerken

Zu Beginn ein Urknall, drei grosse und viele kleine Umzüge, am Vortag das traditionelle Aufstellen des Guuggerbaumes und an allen Tagen jede Menge Musik und gute Laune – nicht verpassen: Luzern im Ausnahmezustand ab dem Schmutzigen Donnerstag, 23. Februar 2017, 05:00 Uhr.
Die Bärner Fasnacht in Bern – ist nach Basel und Luzern – die drittgrösste Fasnacht-Veranstaltung in der Schweiz. Der seit 11. November 2016 im Käfigturm eingesperrte Bärner Fasnachtsbär wird zu Beginn der Fasnacht am Donnerstag, 02. März 2017, 20:00 Uhr, freigelassen. Saxophone, Tambourin- und Pfeiffergruppen machen anschliessend drei Tage lang die Stadt unsicher. Dazu gesellen sich noch zahlreiche Hexen und die Schnitzelbänkler.

Der ZüriCarneval 2017 lädt zu einem Besuch der Fasnacht vom 03. bis 05. März 2017 ein. Bitte nicht vergessen: Den Alltag zu Hause lassen. Beginn: 15:00 Uhr – das Narrenschiff kommt. Drei Tage Guggenparty mit extra viel Guggenmusik, vielen Umzügen, wobei den krönenden Abschluss die grosse ZüriCarneval Parade am 05. März 2017 bildet. Kleines Extra: Am 11. März 2017 findet die Abschlussparty mit Maskenprämierung statt.

In Basel erwacht die Frau Fasnacht am 06. März 2017, um 04:00 Uhr und auf geht es zum «Moorgestraich! Vorwärts, marsch!». Bunte einzigartig gestaltete Laternen sorgen für romantisches Licht in der Altstadt, würzige Düfte locken in die Gaststätten, laut dröhnende Musik und lustige Verse schallen durch die Luft – Lebensfreude trifft auf Melancholie, die «dree scheenschte Dääg» wie die Basler sagen.

Fasnachtskostüme – passend für die ganze Familie

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